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Autor: Betreff: REQUIEM FOR A DREAM

Posting Freak





Beiträge: 84
Angemeldet: 29.1.2002
Status: Offline

  erstellt am: 10.2.2002 um 10:38


Also für mich ist das ganz klar einer der besten Filme, die in den letzten Jahren rauskamen. Ob zum Thema Drogen/Sucht schon alles gesagt wurde, sei jetzt mal dahingestellt, im Gegensatz zu den in der Kritik angesprochenen Filmen, wird hier aber die ganze Palette der Süchte bearbeitet. Es geht weniger um die extremen Einzelschicksale (wo der Zuschauer immer denkt: \"mir passiert das eh nicht, ich leb ja nicht im Elend und fahr auch nicht in die Spielbank\"), sondern TV, Süssigkeiten, Schlangheitspillen.... Wer als DVD Freak schonmal 3 Wochen ohne TV auskommen musste, weil das Scheissding kaputt war, der merkt vielleicht wie Sucht in allen Lebensbereichen in unterschiedlich starker Form vorkommt. Die Heroin/Koks Szenen im Film dienen meiner Meinung nach nur als Vergleich mit den alltäglichen, kleinen Suchtproblemen, die jeder hat aber sich dessen nicht Bewusst ist. Man kriegt vorgeführt, das auch Leute \"aus gutem Hause\" total abrutschen können, das man Vereinsamung eben nicht durch übermässigen TV Konsum heilen kann, und das der Schlankheitswahn und der Trend zur Medikamentensucht genauso gefährlich sind, wie eben harte Drogen.
Abgesehen davon, finde ich die Formale Umsetzung dermassen Beeindruckend und überhaupt nicht MTV mässig, weil bei MTV selbstzweckhafte, inhaltslose 30 Sekunden Filmkunststudenten Filmchen zu sehen sind, hier aber ein abendfüllender Spielfilm mittels radikalen Schnittechniken und hervorragendem Musikeinsatz ein grosses Ganzes bildet. Manchmal ist das Ergebniss eben mehr als die Summe der einzelnen Teile.
Und letztendlich sei hier nochmal der tolle Score, eingespielt vom KRONOS QUARTETT, hervorgehoben. Die unglaublich düster/beklemmende Atmosphäre des Films wird perfekt umgesetzt.
[Bearbeitet am: 10/2/2002 von Rebenschere]

[Editiert am 1.11.2003 von walt]

 
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Administrator




Beiträge: 283
Angemeldet: 8.1.2002
Status: Offline

  erstellt am: 11.2.2002 um 21:42
quote:
Ob zum Thema Drogen/Sucht schon alles gesagt wurde, sei jetzt mal dahingestellt
Ok, ok, das war unfair von mir, geb ich zu. Nur weil ein Thema schon öfter behandelt wurde, ist das kein Grund, nicht wieder einen Film darüber zu machen. Zudem ist der Antrieb für die meisten Filmstoffe ohnehin immer nur derselbe: Liebe, Geld und Machtansprüche. So gesehen ist das Thema "Sucht" sogar unterrepräsentiert ;)

Ich bin einfach sehr enttäuscht davon. Klar, die Ansprüche waren ob des ganzen Vorab-Lobes schon sehr hoch, aber oft stellt sich dann, nach der ersten Enttäuschung eine andere, 'friedlichere' Sichtweise auf ein Werk ein. Aber auch hier nichts, Leere.

Was mich dann noch mehr geärgert hat, war die Tatsache, das ich wirklich keine ernsthafte kritische Auseinandersetzung zu dem Film finden konnte. Alle scheinen ausnahmslos nur begeistert davon zu sein; ich kann's halt einfach nicht glauben.

quote:
Man kriegt vorgeführt, das auch Leute "aus gutem Hause" total abrutschen können
Und genau das ist einer der Hauptpunkte, die ich dem Film nicht abnehmen kann. Es wirkt auf mich einfach nur lächerlich, wenn mir einer weismachen will, das modelgestylte Typen mit 20.000$ Gebisslächeln Junkies sein sollen.

Und wenn die dann noch, wohlgemerkt mit diesem 'Styling', in einer abgefuckten Gegend wie Coney Island wohnen sollen, dann frag ich mich wie einer wie Aronofsky, der angeblich in der Ecke aufgewachsen sein soll, auf so einen ausgemachten Krampf kommen kann.

Entweder er war beim drehbuchentwerfen selbst auf Drogen, oder er wollte seine paar hippen Kameratricks nur in irgendeinen Film packen, oder der Typ hat ganz einfach keine Ahnung von was er da erzählen möchte.

quote:
abendfüllender Spielfilm mittels radikalen Schnittechniken
Ja, das sieht erstmal ganz nett aus, lässt dann aber schwer nach. Es kommt nix weiter als nur noch die endlose Wiederholung desselben Clips. Sorry, aber das haben einige Hong Kong Regisseure die letzten Jahre wesentlich konsequenter, und vor allem besser passend, durchgezogen.

Angefangen bei dem legendären John Woo Stil, den Tarantino immer so gerne kopiert hätte, bis zuletzt in Tsui Harks bescheuertem "Time & Tide", der aber dort wirklich atemberaubende Kameraeinstellungen bietet (hier ist der Film auch nur wieder Träger einiger guter Ideen für Kameraeinstellungen, mehr nicht).

quote:
Manchmal ist das Ergebniss eben mehr als die Summe der einzelnen Teile.
Ein sehr schöner Satz, hätte ich nicht besser formulieren können!

quote:
Und letztendlich sei hier nochmal der tolle Score, eingespielt vom KRONOS QUARTETT, hervorgehoben.
Ja, da muss ich dir Recht geben. Die Musik geht ziemlich nahe und ist auch äquadent eingesetzt. Nur leider reisst's das auch nicht mehr raus, schade. Es wären durchaus einige gute Ansätze vorhanden, nur ist es eben meiner Meinung nach nicht gelungen, das alles zu einem Ganzen zu verschmelzen.

____________________
  • Das Recht auf ein gescheitertes Leben ist unanatastbar! (Amélie Poulain)
     
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    Posting Freak



    Beiträge: 84
    Angemeldet: 29.1.2002
    Status: Offline

      erstellt am: 12.2.2002 um 18:33
    quote:
    Man kriegt vorgeführt, das auch Leute "aus gutem Hause" total abrutschen können
    quote:
    Und genau das ist einer der Hauptpunkte, die ich dem Film nicht abnehmen kann. Es wirkt auf mich einfach nur lächerlich, wenn mir einer weismachen will, das modelgestylte Typen mit 20.000$ Gebisslächeln Junkies sein sollen.

    Bin kein Experte, was Drogen angeht, aber das reiche, schöne Menschen sowas nicht tun/nehmen, das is ja eher unwahrscheinlich. Was glaubst Du wieviele Künstler, Models, Jet-Set Typen oder Banker Cocain nehmen (nich nur Christoph Daum ;-)), die können sich den Scheiss nämlich leisten. Heroin ist vielleicht nicht mehr so "in" bei der High-Society, aber wer keine Angst vor Spritzen hat und das nötige Kleingeld besitzt kann sich auch als einer der oberen Zehntausend das Leben ruinieren. Und mit Harald Juhnke fang ich jetzt erst garnet an...
    Und wie wir ja alle in TRAFFIC gesehen haben, ist sogar die Tochter des Präsidenten süchtig - ja, so sindse, die Amis!
    Jetzt aber kurz nochmal ernsthaft: Ich finde schon, das die Personen sehr gut charakterisiert sind und durchaus glaubwürdig (nur weil wir nicht solche Freunde haben, heisst es ja nicht, das diese Menschen nicht existieren). Zum einen die vereinsamte Witwe, die ihrer Jugend nachtrauert, der Träumer, der hofft, durch den grossen Deal genug Kohle zusammenzubekommen, um dann was "richtiges" zu machen, also nur solange dealt, bis er es aus dem Ghetto rausschafft um dann als Künstler oder so seine Brötchen zu verdienen (was natürlich zum scheitern verurteilt ist). Und natürlich die Tochter aus gutem Hause, die sich mit ihren Eltern verstritten hat und ihr Leben unabhängig von ebendiesen führen will. Was alle verbindet, ist das Verdrängen der eigenen Schuld an ihrem Zustand und der fehlende Wille, etwas zu ändern. Stattdessen rettet man sich in irgendeine Form der Sucht, um Probleme zu vergessen. Es ist halt einfacher, sich zuzukoksen, als einen Job zu finden und morgens um 6:00 aufzustehen.
    Der Film will sicher nicht zeigen, wie irgendwelche armen Würste, denen das Leben wirklich übel mitgespiel hat, auf dem Bahnhofs Klo mit der Spritze im Arm verrecken. Vielmehr geht es um Menschen, die ihr Leben eigentlich in den Griff bekommen könnten, wenn Sie sich ihren inneren Dämonen stellen würden. Glaub ich zumindest...

     
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    Administrator




    Beiträge: 283
    Angemeldet: 8.1.2002
    Status: Offline

      erstellt am: 15.2.2002 um 02:16
    quote:
    Bin kein Experte, was Drogen angeht, aber das reiche, schöne Menschen sowas nicht tun/nehmen, das is ja eher unwahrscheinlich.
    Klar, das meine ich damit auch nicht, denn 'reiche, schöne' Drogenkonsumenten leben nicht in einem Ghetto wie Coney Island Beach, das ist das Problem. Die haben dann wirklich dick Kohle in der Hose und prassen fett damit rum.

    Zu den Drogen: es gibt welche wie Heroin, die sehr schnell deinen ganzen Lebensrythmus bestimmen. Man merkt das den Konsumenten sehr schnell an, körperlich wie auch psychisch. Und die schauen dann bestimmt nicht so aus wie in Aronofsky's Film, sie haben auch ganz sicher nicht so einen 'coolen' Lebensstil, mit DJen und kleinen Parties eben so mal schmeissen.

    Weil a) keine Kohle für sowas da ist, und b) H-Abhängige krass egomanisch unterwegs sind, sprich sie würden nie auf die Idee kommen für irgendjemand anderen irgendwas zu unternehmen, weil sie absolut Ich-fixiert sind.

    Wenn Kontakt mit anderen Leuten ausserhalb ihres Fixer-Universums stattfindet, dann ausschliesslich um entweder an Geld oder an Stoff zu kommen.

    Und diesen beschissenen Zustand verleugnet dieser Film einfach total, sowas ärgert mich. Das zeigen eben Filme wie "Christiane F." oder z.B. auch ein bisschen "Killing Zoe" realistischer.

    quote:
    Ich finde schon, das die Personen sehr gut charakterisiert sind und durchaus glaubwürdig
    ---
    Was alle verbindet, ist das Verdrängen der eigenen Schuld an ihrem Zustand und der fehlende Wille, etwas zu ändern.
    Ja, das zeigt er. Das ist aber imho das einzige was er an typischen Verhalten Süchtiger zeigt. Auch nett ist der Versuch, den Gebrauch und die Auswirkungen legaler Drogen mit dem illegaler Drogen zu vergleichen, oder gleichzusetzen. Aber wie schon gesagt, für mich ist das Ganze nicht konsequent und glaubhaft genug umgesetzt. Es wirkt auf mich wie ein schlechter Abschlussfilm eines Filmschülers. Aber das ist eben nur der (mein) subjektiver Eindruck. Du hast da einen anderen gewonnen, er dich damit erreicht. Vielleicht, oder bestimmt, hast du zu diesem Thema auch einen anderen Hintergrund oder Erfahrungen. Wahrscheinlich kommt daher die so sehr unterschiedliche Wirkung...

    quote:
    Vielmehr geht es um Menschen, die ihr Leben eigentlich in den Griff bekommen könnten, wenn Sie sich ihren inneren Dämonen stellen würden. Glaub ich zumindest...
    Ja, das ist ja immer das Problem mit den Süchten. Kennt ja jeder irgendwie mit irgendeinen Suchtverhalten. Na ja, heute ist die chinesische Version im englischen Orginal bei mir eingetroffen. Ich werd ihn mir demnächst auf jeden Fall nochmal in Englisch anschauen. Denn auf die Orginalsprache gerade bei diesem Film bin ich doch sehr gespannt. Vielleicht wirkt er dann auch etwas anders auf mich; die deutsche Syncronisation soll ja grottenschlecht sein, obwohl mir da jetzt nix weiter negativ aufgefallen ist.

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