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walt
Administrator Beiträge: 283 Angemeldet: 8.1.2002 Status: Offline
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erstellt am: 19.8.2003 um 17:37 |
"Das Ding ist einfach zu gross"
Tivoli-Betreiber Fritz Preßmar über den Multiplex-Giganten Mathäser und die Strategie der Film-Verleiher
...
Circa 3 Monate gibt es in München nun das neue Multiplex-Grosskino Mathäser; in dem Artikel erzählt ein Münchner Programmkinobetreiber von den Auswirkungen auf kleinere Kinos ...
Wobei ich finde, dass die Überlegung für ein kleines Arthouse-Kino, absolut keine Blockbuster zu spielen, die falsche Strategie ist. Auch ich schaue mir manchmal gerne einfache Popcornfilme an, und suche mir da immer zuerst favorisiert die kleineren Kinos raus (wobei ich da in München mit z.B. dem "Neuen Gabriel" ziemliches Glück habe, denn es ist ein kleiner Familienbetrieb, die technische Ausstattung übertrifft aber die meisten Münchner Grosskinos um Längen & die Vorführungen verlaufen immer perfekt und ohne Störungen).
Wie sieht die Situation bei euch aus?
____________________ Das Recht auf ein gescheitertes Leben ist unanatastbar! (Amélie Poulain) |
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Unregistriert
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erstellt am: 27.8.2003 um 19:34 |
Hallo,
hier, in Kassel, ist die Situation, für mich als Besucher, sehr klar.
Ende der 90er, es gab ca. sechs Kinos, jedoch mit identischem Besitzer, baute man in Kassel ein UFA-Palast, und fast zeitgleich ein weiteres Multiplex-Kino. Die sechs bis dahin vorhandenen Kinos, klein bis mittelgroß, eines recht schön, wurden geschlossen ohne ernsthaften Versuch sich der Konkurrenz zu erwehren. Hier steckte wohl Altersmüdigkeit des Betreibers dahinter. Zumal das Programm dieser sechs kleinen Kinos sich immer schon auf den Mainstream beschränkte.
Parallel dazu gab es (vllt. seit den 80ern) ein kleines, feines Programm-Kino. Das gibt es immer noch. Und die erstaunliche Entwicklung hierbei: Das Programm-Kino expandierte. Zunächst wurde ein altes, längst geschlossenes Kino am Bahnhof wiederbelebt. Zusätzlich pachtete man eines der sechs alten, kleinen Mainstream-Kinos. Die drei Kinos, Filmladen, Bali und Gloria, mit unschiedlichen Schwerpunkten, kümmern sich um alles,
das man als "anders" bezeichnen würde im Vergleich zu den Filmen, die man in den Multiplex-Kinos sehen kann.
So gibt es heute also zwei Multiplex-Kinos. Das eine gigantisch, bereits leicht verkommen, das andere hübscher, aber nicht so schön riesig. Letzters bietet auch hin und wieder den "etwas anderen Film" an. Beide stellen jedoch keine Konkurrenz für die drei "alternativen" Kinos an. Wie oben erwähnt, findet offensichtlicher Mainstream mit Massentauglichkeits-Anspruch keinen, bzw. nur sehr sehr selten, Einlaß.
Überschneidungen sind daher ebenso selten. Das Besondere an die Multiplex-Kinos in Kassel ist nämlich, dass sie eine sehr schmale Palette haben. Filme wie "Confessions of a Dangerous Mind", "About Schmidt", „The Hours“ oder jetzt "Swimming Pool" laufen, wenn überhaupt, nur in einem der beiden Multiplex-Kinos, eher gar nicht.
Ich bin mit der Situation zufrieden. Wenn ich einen richtig dicken Film sehen möchte, muss ich in ein richtig
dickes Kino gehen. Die Programm-Kinos unterliegen - das vermute ich einfach mal anhand des Programmes-
nicht allzu heftigem finaziellem Druck. Dadurch ist das Angebot an Filmen außerhalb des Mainstreams für eine
Stadt wie Kassel als gut. Retrospektiven oder umfangreiche Werkauen sind aber Ausnahme.
Dass kleine, oder weniger moderne und opulente Kinos immer häufiger vom Konkurs bedroht sind, läßt sich wahrscheinlich nicht aufhalten. Vielleicht hat Kassel´s Kinolandschaft Modell-Charakter. Letztlich bleiben nur die beiden Extreme (Multiplex & Programmkino). Die Mitte wird aufgeteilt.
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Murnau
Posting Freak Beiträge: 75 Angemeldet: 16.2.2002 Status: Offline
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erstellt am: 27.8.2003 um 19:37 |
huch, mein Beitrag hat sich einfach abgeschickt ...
habe ich noch etwas vergessen?
Blockbuster sollten nicht in kleinen Arthouse-Kinos laufen. Ein Kino sollte ein einigermaßen klares Profil aufweisen um sich abgrenzen zu können. Mir ist es lieber in drei unterschiedliche Kinos gehen zu müssen um drei unterschiedliche Filme zu sehen als für einen Film eine Auswahl an drei Kinos zu haben. Die erste Variante schadet zwar der Kino-, nicht aber der Angebotsvielfalt
Kleine Arthouse-Kinos haben doch auch meist eine sehr spezielle Atmosphäre. Ebenso wie die Multiplex-Kinos. Ein Film muss auch zu dem Kino passen. Daher: Popcornfilme in Popcornkinos, kleine, feine Filme in kleine, feine Kinos ;-).
Beides hat für mich einen besonderen Reiz.
[Editiert am 27/8/2003 von Murnau] |
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