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nobudgetarts
Senior Member Beiträge: 18 Angemeldet: 4.3.2006 Status: Offline
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erstellt am: 14.10.2006 um 13:43 |
Regisseur Jonathan Demme, der in den neunziger Jahren mit Filmen wie Das Schweigen der Lämmer und Philadelphia zu Weltruhm kam, setzte 1984 mit dem Konzertfilm Stop Making Sense nicht nur den Talking Heads ein Denkmal, sondern schuf zugleich einen Meilenstein der Rock- und Popfilmgeschichte. Schnörkellos, aber einfühlsam und technisch perfekt, filmte er drei Konzerte einer Promotiontour, die die Band für das Album Speaking in tongues unternahm. Stop Making Sense unterscheidet sich in vielen Punkten deutlich von den üblichen Mustern des Konzertfilm-Genres. So zeigt Demme beispielsweise bis zum letzten Song Crosseyed and painless keine direkten Aufnahmen des Publikums und erzeugt auf diese Weise eine sehr intime Nähe zu den Musikern auf der Bühne. Auch auf die sonst so beliebten Wackelbilder verzichtet Demme fast gänzlich: Unter den sieben Kameras, die die Konzerte aufnahmen, befand sich nur eine einzige Handkamera und diese wird nur sehr sparsam eingesetzt. Ebenso bemerkenswert wie die visuelle Gestaltung des Films ist auch der dramaturgische Ablauf des Konzerts – es beginnt mit David Byrne, der, mit Akustikgitarre und von einem Kassettenrekorder begleitet, den Song Psycho Killer anstimmt. Im weiteren Verlauf des Konzerts kommen nach und nach andere Musiker hinzu, bis schließlich alle neun Bandmitglieder und Gastmusiker den ersten gemeinsamen Song Burning down the house spielen. Die Bühnenshow der Band und ihr einzigartiger parodistischer Witz (z.B. David Byrne im überdimensionierten Anzug) machen aus Stop Making Sense ein Zeitdokument, das die Talking Heads auf dem Höhepunkt ihrer Kreativität und ihres Erfolges zeigt. Ein Konzertfilm nicht nur für Fans.
Regie: Jonathan Demme
USA, 1984
Mit David Byrne, Tina Weymouth, Chris Frantz
Am 07.11. und 14.11., jeweils um 20h im Kleinsten Kino Bochums in der [no-budget-arts] BASTION, Metzstr. 23, 44793 Bochum |
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