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nobudgetarts
Senior Member Beiträge: 18 Angemeldet: 4.3.2006 Status: Offline
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erstellt am: 21.8.2006 um 11:48 |
Week-End
Corinne und Roland sind ein junges französisches Paar, das sich auseinander gelebt hat. Beide haben Geliebte und bereits einige Anschläge aufeinander verübt. Übers Wochenende wollen Corinne und Roland gemeinsam von der Stadt aufs Land zu Corinnes sterbendem Vater fahren, der ein größeres Erbe hinterlässt. Doch der Weg dorthin wird zu einer Odyssee durch einen gigantischen Stau, über Landstraßen, die gesäumt sind von Verkehrsleichen und brennenden Autos. Die immer verworrener werdenden Ereignisse münden schließlich darin, dass Corinne sich einer Befreiungsfront anschließt, die auch vor Kannibalismus nicht zurückschreckt…
Wohl einer der grellsten Filme, die je auf Zelluloid gebannt wurden: Mit seinem vielleicht ambitioniertesten Werk Week-End rief Godard "das Ende des grammatikalischen Zeitalters des Films" aus und setzte zugleich einen Schlusspunkt unter die Nouvelle Vague. Seine Verfremdungstechnik durch permanente Brüche im Erzählfluss, die unorthodoxe Kombination von Bild und Ton und der distanzierende Einsatz der Zwischentitel finden in seinem letzten Film vor dem Einsetzen der Studentenunruhen im Mai '68 einen Höhepunkt. Als Verhöhnung der Bourgeoisie, radikale Kulturkritik und Ausdruck von Godards verzweifeltem Zynismus angesichts einer Welt, die sich nicht wirklich ändern lässt, ist Week-End auch über 30 Jahre nach seiner Entstehung noch spannend. Godard selbst bezeichnete seine politische Farce als "Film verirrt im Kosmos", "gefunden auf dem Schrotthaufen". Ein Film, der die konventionellen Erzählmuster des Kinos ad absurdum führt und in ein Puzzle zerlegt, das jeder Zuschauer anders zusammensetzen kann. Ende der Geschichte. Ende des Kinos.
Regie: Jean-Luc Godard
Italien/Frankreich, 1967
Mit Mireille Darc, Jean Yanne, Jean-Pierre Calfon
Am 24.10. und 31.10. jeweils um 20h im Kleinsten Kino Bochums in der [no-budget-arts] BASTION, Metzstr. 23, 44793 Bochum
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