epd-Film [Filmzeitschrift]
epd-Film


epd-Filmzeitschrift

von Ulrich Behrens

Nunmehr im 19. Jahr erscheint die Filmzeitschrift des Evangelischen Pressedienstes epd Film. Die Zeitschrift kann natürlich abonniert werden, die einzelnen Hefte erhält man aber auch in vielen Kinos der Bundesrepublik Deutschland, Österreichs und der Schweiz. Auf derzeit 58 Seiten bietet sie einen monatlichen Überblick über die gerade angelaufenen bzw. demnächst anlaufenden Filme sowie einiges mehr.

Aufbau
epd Film ist in folgende Sparten gegliedert:

Das Panorama ...
... bietet kurze Meldungen rund um den Kinofilm und die Kinoindustrie, zu Personen und Projekten und anderes mehr.

Im Journal ...
... findet man Berichte über Filmfestivals, Buchbesprechungen, knappe Aufsätze zur Filmpolitik (z.B. zum Fall Kirch-Media oder zum Jugendschutz nach der Bluttat in Erfurt), Interviews oder auch Nachrichten aus der evangelischen Filmarbeit.

Kritiken:
Hier finden sich nicht allzu lange Kritiken zu den anlaufenden bzw. gerade angelaufenen Kinofilmen. Nicht jeder Film wird besprochen, aber die wichtigsten, z.B. im Juni-Heft zu 26, in der Juli-Ausgabe zu 23 Filmen. Die Hefte erscheinen jeweils um den 25. des Vormonats, so dass die Kritiken rechtzeitig vor Anlauf der Filme im Kino zur Verfügung stehen. Der Pluralismus der Meinungen ist durch eine Vielzahl von Autorinnen und Autoren gewährleistet.

Aufsätze:
In etwas längeren Aufsätzen, zwei pro Heft, beschäftigt sich epd Film mit thematischen Schwerpunkten, z.B. »Horrorfilm und Gewalt« (André Götz), »Kriegsfilm-Boom in Hollywood« (Jan Distelmeyer), »Sam Raimi und Spider-Man« (Kai Mihm) oder »Costa Gavras’ ›Der Stellvertreter‹« (Georg Seeßlen). Im Augustheft sind zwei Aufsätze zu den Themen »Neue Animationsfilme« und »Film in Japan« angekündigt. Kritiken wie Aufsätze haben in aller Regel ein anspruchsvolles Niveau, sind aber trotzdem für ein breites Publikum geeignet.

Am Ende des Hefts findet man noch knappe Meldungen zu nicht ausführlich besprochenen neuen Filmen (»Neu im Kino«), Tipps & Termine mit Ankündigungen von Festivals, Workshops oder auch Filmen oder Filmreihen in einzelnen Kinos sowie von neu erschienenen Büchern. Empfehlungen zu Filmen, die im Fernsehen gezeigt werden, runden jedes Heft ab.

Aufmachung
Das Layout der epd Film hat mir sehr gut gefallen. Der Drei- oder Vierspalten-Umbruch ist mit sehr vielen größtenteils farbigen Fotos zumeist hoher Qualität aufgelockert. Der Anteil an Werbung in den Heften ist äußerst gering und fällt beim Durchlesen kaum ins Auge.

Beurteilung
Filmkritiken sind selbstverständlich stark subjektiv gefärbt. Und auch ich bin nicht mit jeder Beurteilung in epd Film vollauf einverstanden. Entscheidend jedoch ist, dass sich die Kritiken wie die Aufsätze wohltuend in Anspruch, Beurteilung und deren Begründung von vielem anderen, was man über Filme liest, abheben. Zudem berichtet epd Film auch über aktuelle filmpolitische Debatten oder Tendenzen in einzelnen Genres fundiert, so dass ich diese Zeitschrift neben dem Filmdienst für die derzeit beste auf dem Markt halte.

Der Preis pro Heft von € 4,90 (fast 10 DM) erscheint vielleicht für einen knappen Geldbeutel sehr hoch. Ich halte ihn dennoch angesichts Umfang und Qualität der Zeitschrift für angemessen. Teilweise findet man den Inhalt der Hefte auch im Internet unter www.epd-film.de.
epd-Film

Zeitschrift des Evangelischen Pressedienstes
Herausgegeben vom Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP)
erscheint monatlich
Einzelheft derzeit: € 4,90
Jahresabonnement: € 52,20 einschl. Versandkosten
ISSN 0176-2044
Infos im Internet: www.epd-film.de
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