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Killer

Killer(Tueur à gages), Kasachstan 1998, Regie: Darezhan Omirbaev

Der Film mag auf die meisten Betrachter zuerst einmal sehr deprerssiv wirken, er zeigt das deprimierende Leben einer kleinen Familie in der kasachischen Hauptstadt Almaty. Insofern zensiert Omirbaev seinen Film allein durch die Thematik selbst: kein Kasachstane dürfte Interesse an der Abbildung des eigenen frustrierenden Lebens haben.

So verwundert es nicht, das der Film hauptsächlich auf Independent-Festivals gezeigt wurde, dort jedoch recht unterschiedlich verstanden wurde. So hat David Walsh (23. Int. FF Toronto 1998) die Intention des Regisseurs sehr wohl verstanden, während der Film ein Jahr später auf dem Internationalen FF in Seattle offenbar nur auf Unverständnis gestossen ist.

Dieser Ambivalenz ist man als Betrachter ebenfalls ausgesetzt, erfordert es doch eine gewisse Affinität zu ruhigen Autorenfilmen, damit man diesen Film überhaupt richtig wahrnehmen kann.

Für mich spricht Omirbaev mit seinem Film gleich mehrere Themen, das moderne Russland betreffend, an: er stellt die Sinnfrage für alle Bereiche ausserhalb einer ungeregelten Marktwirtschaft ("Was ist der Sinn von Wissenschaft, wenn jeder dem Kommerz verfallen ist?"), er hinterfrägt den auch daraus resultierenden ethischen Werteverfall (Wird Marat diesen Mord begehen, um sich aus seiner aussichtslosen finanziellen Situation zu befreien?)

Warum er hingegen einen politisch hochbrisanten Aspekt nur andeutet (die Ermordung eines unliebsamen, kritischen Journalisten), darf sich jeder selbst fragen...

Eine treffende Kurzbeschreibung, allerdings inhaltlich nicht ganz korrekt, ist die von 030-kino.de. Mehr Hintergrundinformationen, besonders auch zum Regisseur liefert David Walsh zum 23. Internationalen Filmfestival Toronto.


Szenenbild Szenenbild Szenenbild Szenenbild

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hinzugefügt: February 24th 2002
Autor: Walter Helbig
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