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The Straight Story

The Straight StoryFrankreich, England, USA 1999
Regie: David Lynch


Ein Film, der den Betrachtenden mit einer ungeheuren Beseeltheit zu hinterlassen vermag, versöhnt mit sich und der Welt und dem Glauben daran, daß diese Welt im Kleinen wirklich positiv zu gestalten ist.

David Lynch nimmt uns bis zu diesem GefĂŒhlszustand auf eine nur scheinbar einlinige Reise mit, die lange nicht abgeschlossen ist, wenn das Wort „Ende“ ĂŒber die Leinwand flimmert.
Er bedient sich dabei dreier Ebenen, die er in seinem Film immer wieder miteinander korrespondieren lĂ€ĂŸt und dem Betrachtenden erst so einen stimmigen Ă€sthetischen Genuß bereitet.

Ebene 1: Eine versöhnliche Roadstory
Eine Roadstory, die freilich eine verrĂŒckte Geschichte erzĂ€hlt, und dennoch den gelingenden Versuch beschreibt, Versöhnung herbeizufĂŒhren. Eine geradlinig erzĂ€hlte Geschichte eines Mannes, der noch etwas zu Ende zu fĂŒhren hat und dies mit Hilfe der UnterstĂŒtzung Ă€ußerst liebenswerter Menschen auch vollbringen kann.

Ebene 2: EinbrĂŒche des Dunklen
Unter bzw. neben dieser Ebene begegnen wir immer wieder einigen EinbrĂŒchen des Dunkeln, des unkalkulierbaren Schicksals, des nicht zu Verstehenden, des Unversöhnlichen, der Schuld. Diese Ebene bricht die einfache Roadstory und fĂŒhrt sie zu einer höheren KomplexitĂ€t, denn Alwin Straight ist genötigt, sich diesen EinbrĂŒchen zu stellen.

Ebene 3: Verwandlung
Alwin Straight kann seine Reise nur zu Ende fĂŒhren, weil er eine Verwandlung durchmacht. Der klassische Held, der seines eigenen GlĂŒckes Schmied, auf keinerlei Hilfe angewiesen ist und seinen Weg schon macht, erkennt, daß das Dunkle in seinem Leben zu einem wesentlichen und persönlichkeitsbildenden Element heranreift. Dieser Prozeß kommt erst da zu einem Abschluß, wo er sich nur mehr wenige Meter von seinem Bruder entfernt weiß.

The Straight Story

Das dreifach geflochtene Band

Die Art wie Lynch diese drei Ebenen zu einem dreifach geflochtenen Band verbindet, macht einen großen Reiz dieses Filmes aus. „Diesmal zeige ich nicht das Sinistre und Albtraumafte, sondern die andere Seite. Schließlich hĂ€lt sich das Böse meistens im Leben versteckt. In der Idylle, im Frieden. Nur diese zwei Stunden von „Straight Story“ passiert nichts Schlimmes. So ist und bleibt das Böse immer da, auch wenn man es nicht sieht.“ (David Lynch in einem Interview, abgedruckt in der Berliner Zeitung am 2.12.1999)

Bereits der Beginn des Filmes macht deutlich, wie diese Verflechtung geschieht. Die Titelsequenz zieht den Betrachtenden förmlich in einen Sternenhimmel hinein, indem die Kamera immer weiter in ihn eindringt. Die wunderschöne Musik von Badalamenti lĂ€ĂŸt einen ersten romantischen Anflug entstehen. Danach schweben wir ĂŒber Kornfeldern, eine idyllisch-altertĂŒmliche Kleinstadt kommt ins Blickfeld, alles mit angenehmen KlĂ€ngen unterlegt.

Die Musik verstummt. Die Kamera bildet in einer Halbtotalen schrĂ€g von oben ein kleines Haus und eine RasenflĂ€che ab, auf der es sich eine voluminöse und nachlĂ€ssig gekleidete Dame in einem Liegestuhl mit einigen deftigen Schnittchen gut gehen lĂ€ĂŸt. Wir hören nur den Ton, der sich aus der Entfernung zu dem Dargestellten auch wirklich hören ließe, also sehr gedĂ€mpft. Die Kamera fĂ€hrt herunter und begibt sich in einer quĂ€lend langsamen Fahrt auf die Suche. Äußerste Spannung entsteht. Das Ziel der Kamerafahrt ist zunĂ€chst nicht klar, bis sie sich auf ein kleines Fenster des Hauses, an der nicht besonders gepflegten Seitenwand, zubewegt. Die Kamera bleibt außen vor dem Fenster, welches nun in Großaufnahme zu sehen ist; ein Fliegengitter verhindert das visuelle Eindringen in den Raum. Zu hören ist nach wie vor nahezu nichts, bis der Betrachtende von einem lauten, dumpfen Knall, der aus dem Inneren des Hauses zu kommen scheint, aufgeschreckt wird. Die Dame auf dem Liegestuhl hat von alldem nichts mitbekommen.

Wir sind mitten in der Film-Welt David Lynchs. „Alle meine Filme handeln von dem Versuch, in der Hölle die Liebe zu finden“ (David Lynch). Durch diesen Kontrast einer anfangs poetischen Ebene (Sternenhimmel/Kornfelder) mit einer z.T. unwirklich anmutenden Szene (Haus/unvorteilhaft dargestellte Frau), dem damit verbundenen Wechsel von wunderschöner Musik, zu einem nur mehr aus der Ferne wahrnehmbaren dumpfen Ton ohne Musik, erzeugt er eine ungeheure Spannung. In die Idylle schlĂ€gt der dumpfe Knall aus dem Inneren des Hauses ein.

Die Kontraste begleiten uns auf der weiteren Filmreise und lassen nie den Eindruck einer nur Postkarten Ă€hnlichen Idylle zu. Lynch durchbricht das Poetische oder wie er es selber nennt, das Abstrakte, mit dem Realen und AbgrĂŒndigen, also dem tĂ€glichen Wahnsinn. Beispiele fĂŒr diese DurchbrĂŒche:

  • Das Erschießen des RasenmĂ€hers durch Alwin. Seine sonst kaum wahrnehmbare AggressivitĂ€t kommt zum Vorschein.

  • Seine Tochter erinnert sich beim Blick aus dem Fenster an ihre Kinder. Das Kind blickt sich nicht zu ihr um, sondern geht blicklos weiter. Wir scheinen nicht die ganze Geschichte zwischen ihr und ihren Kindern zu kennen, sie scheint Schuldbeladener zu sein, als wir ahnen.

  • Alwin erzĂ€hlt der Ausreißerin von seiner Familie. Was ist mit den sieben Kindern geschehen, die nicht ĂŒberlebt haben? Warum kommen die anderen sechs noch lebenden Kindern nicht im Film vor? Es scheint noch mehr BeziehungsabbrĂŒche in seinem Leben zu geben, als den mit seinem Bruder.

  • Alwin begegnet der Autofahrerin, die stĂ€ndig unbeabsichtigt Rehe zur Strecke bringt. Das UnwĂ€gbare, das nicht Vorhersehbare, das ungerecht Erscheinende dringt in das Leben ein, lĂ€ĂŸt es nicht vollstĂ€ndig in der eigenen Hand haben.

  • Die Zuschauenden, die es sich beim Abbrennen eines Hauses bequem machen. Menschen nehmen sich des Leides andere nicht nur an, sie schauen manchmal auch nur zu.

  • Die Schußfahrt mit dem RasenmĂ€her, wie auch das Verrecken des ersten RasenmĂ€hers. Auch hier hat Alwin nicht alles in der Hand, das UnwĂ€gbare meldet sich wieder.

  • Die Begegnung mit den Zwillingen, die den RasenmĂ€her reparieren. Ein beinahe surreales Element, lĂ€ĂŸt uns in die kumpelhaft erscheinende aber sich als abgrĂŒndig darstellende Seele der beiden schauen.

  • Alwin erzĂ€hlt von seinen Kriegserlebnissen als ScharfschĂŒtze. Warum hat er bis heute niemandem davon erzĂ€hlt? Wie weit vertraut er seinen Mitmenschen, welche anderen Erlebnisse haben ihn zu diesem Mißtrauen gebracht?

  • Alwin campiert zielstrebig auf einem Friedhof. Der Tod ist nahe.

Durch diese stĂ€ndige Kontrastierung des Poetischen mit dem Realen und AbgrĂŒndigen gelingt es dem Regisseur, eine Versöhnungsgeschichte zu erzĂ€hlen, die dem inneren Wachstum der Hauptfigur folgt und ihn zu einem immer „kompletteren“ Menschen werden lĂ€ĂŸt. Doch dies geschieht nicht nur der Hauptfigur, auch der Zuschauer nimmt emotional an diesem inneren Wachstum teil.

Zu Beginn entsteht im Betrachtenden der Eindruck in Alwin einem sympathischen, schrulligen alten Kauzes sehen zu können. Jemand, der sich von niemandem etwas sagen lĂ€ĂŸt, alles alleine zu schaffen beabsichtigt und die Dinge lieber mit sich selbst ausmacht. Einen ersten Riß erhĂ€lt dieses Bild beim Arztbesuch Alwins, noch sympathisiert man mit ihm, als er sich den Anweisungen der Arzthelferin und spĂ€ter auch des Arztes widersetzt. SpĂ€testens nach dem Abblenden der Szene aber haben wir das GefĂŒhl, Alwin hat hier sein „Todesurteil“ erfahren, will es aber nicht wahrhaben und das kann auf Dauer ihn und seine Umgebung nur unglĂŒcklich machen. So bekommt die poetisch anmutende Titelsequenz, der Sternenhimmel plötzlich eine andere mögliche Bedeutung, der Zuschauende wird nicht nur in ihn hineingezogen, sondern auch in das Dunkle, das Nichts, eine erste Assoziation in den Tod.

Doch Alwin realisiert dieses „Todesurteil“ in dem Moment, wo er beim Betrachten eines Gewitters die Nachricht vom Schlaganfall seines Bruders erhĂ€lt. Seine und die eigene Haltung des
The Straight Story
Zuschauenden bekommt eine leichte Drehung von dem Autarkie-Denken weg, welches bisher die Szenerie beherrschte.

Das Scheitern seines ersten Aufbruchversuches bildet eine letzte Drehung, die ihn auf die FĂ€hrte seiner wirklichen Versöhnungsgeschichte setzt. Mit der Haltung des lownsome Cowboys ist Versöhnung nicht wahrhaft möglich. Alwin und auch der Betrachtende werden lernen, daß nur die Ebene des Schenkens und des Beschenktwerdens mit der Möglichkeit Beides auch zuzulassen diese Versöhnung einzuleiten vermag. Nicht der einsame Held, sondern die Menschen im Geflecht ihrer Beziehungen bestimmen fortan die Grundsubstanz der emotionalen Filmgeschichte.

Den neuen Traktor kauft er, nicht ohne sich zu erkundigen, wer der Vorbesitzer war. Dieser Traktor ist fĂŒr ihn auch ein Geschenk des VerkĂ€ufers, der der Vorbesitzer war, weil er so um seine pflegsame Vorgeschichte weiß. Alwin vertraut ihm, ein neuer Verhaltenszug beginnt sich seine Bahn zu brechen.

Die junge, schwangere Ausreißerin am Lagerfeuer bringt ihn dazu, seine eigene Lebensgeschichte zu erzĂ€hlen. Eine Geschichte des Scheiterns zunĂ€chst. Dann sein Bild von dem StockbĂŒndel, welches nicht bricht und die Familie darstellt. Er schafft es der jungen Frau Mut zu machen, sich zu ihrer Familie zurĂŒckzubewegen, indem er seine Geschichte eben auch so erzĂ€hlt, daß sie nicht als vorbildlich im klassischen Sinne erscheint.
Diese Geschichte ist brĂŒchig, wie es das StöckchenbĂŒndel ist, welches die junge Frau zurĂŒcklĂ€ĂŸt. Er hat sie mit dieser Geschichte beschenkt, ihr Mut gemacht auf eine sehr realistische Weise und sie beschenkt ihn dadurch, daß er merken kann, mit dem Beschreiben von brĂŒchigen ZustĂ€nden ernst genommen zu werden. Nicht als Held, sondern als Mensch inmitten seiner Schuldverstrickungen, wird er ernst genommen und hilfreich.

Die Fahrradfahrer im Camp am Abend machen Alwin deutlich, daß es nach wie vor Menschen gibt, die ihn nicht verstehen. Diese Yuppies haben noch nicht viel vom Leben verstanden. Sie stehen fĂŒr den Zustand, in dem sich Alwin selbst befand, bevor er aufbrach; aber er begegnet ihnen nicht böse oder herabwĂŒrdigend. Trotz seines Ă€ußerlichen wie innerlichen Aufbruches wird er nicht ĂŒberheblich.

Die Menschen, denen er nach seinem Motorschaden begegnet, ĂŒberschĂŒtten ihn mit Herzlichkeit. Eine FĂŒrsorge, die er schon mit einem schönen Humor akzeptieren kann. Er fĂŒhlt sich aufgehoben. Nur das Angebot, zu seinem Bruder gebracht zu werden, lehnt er ab. Nun nicht mehr aus der Haltung des einsamen Helden heraus, sondern weil er seine Sache so zu Ende bringen will, wie er sie begonnen hat. Wie sich zeigen wird, um seinem Bruder damit etwas zu sagen. Er ist noch nicht am Ende seiner Vorgeschichte der Versöhnung angekommen und er weiß das. Das GesprĂ€ch zwischen Alwin und dem alten Herrn in der Kneipe ĂŒber ihre gemeinsamen Kriegserlebnisse wird zu einem der rĂŒhrendsten Momente des ganzen Filmes.

The Straight Story

Dadurch, daß er sich von dem anderen gesehen fĂŒhlt -etwas, was durch kleine Gesten vor diesem GesprĂ€ch zum Ausdruck kommt- , kann er von einer Schuldverstrickung erzĂ€hlen, die er hier zum ersten mal in seinem Leben ausspricht. Mit dieser Geschichte belastet er den anderen nicht, sondern ermutigt ihn förmlich eigenes zu erzĂ€hlen und sich einzugestehen, daß er einiges aus dieser Zeit noch nicht verarbeitet hat. Alwin formuliert dabei, daß es schon vorher Menschen in seinem Leben gegeben hat, die ihn mit Dingen beschenkt haben, die zur VerĂ€nderung seines Lebens beigetragen haben. Ein Pfarrer, der ihn mit hilfreichen Überlegungen vom Trinken weggebracht hat. Ein neuer AnknĂŒpfungspunkt, um dort weiterzumachen, wo er sich auf seiner innerlichen Reise nun befindet. Er macht erneut, nun aber viel tiefer, die Erfahrung, daß das ehrliche ErzĂ€hlen ungeheuer brĂŒchiger Erfahrungen zu trösten vermag, sich selbst und ebenso auch andere.

Auf dem Friedhof kurz vor seinem Ziel entdeckt ihn ein Pfarrer. Hier nun versteht Alwin im GesprĂ€ch das ErklĂ€rungsmuster fĂŒr seinen Beziehungsabbruch zu seinem Bruder. Kain und Abel sind es, die seine Geschichte zu verkörpern vermögen. Doch seine Geschichte soll anders enden. „Ein Bruder ist ein Bruder“.

Unmittelbar vor dem Ziel gibt sein RasenmĂ€her noch einmal seinen Geist auf. Anders als bei seinem Versuch mit dem ersten RasenmĂ€her, den er, als er stehenbleibt, sofort zu reparieren versucht, bleibt er nun lethargisch auf dem RasenmĂ€her sitzen. Er hat den Mut verloren. Kurz vor dem Erreichen des Bruders ĂŒberfĂ€llt ihn das GefĂŒhl, daß er das, was jetzt kommt, nicht in der eigenen Hand hat. Er hat mit seinem RasenmĂ€her und seiner „Buß-Fahrt“ ein wenig versucht, sich die Anerkennung seines Bruders zu erkaufen. Nun fĂŒhlt er plötzlich, wie sehr er dabei wirklich auf die Vergebung seines Bruders angewiesen ist. Er hat Angst, abgewiesen zu werden und das lĂ€hmt ihn. Was er an Ermutigung braucht erhĂ€lt er aber bald darauf. Der große Bruder seines RasenmĂ€hers erscheint und der Fahrer darauf nimmt sich seiner sehr teilnahmsvoll an. Er ermutigt Alwin noch einmal den RasenmĂ€her zu starten; und tatsĂ€chlich funktioniert er wieder. Bis kurz vor dem Abzweig zu seines Bruders Haus begleitet er ihn noch, nimmt ihn förmlich an die Hand. Nun hat Alwin die Haltung erlangt, mit der er seinen Bruder um Versöhnung bitten kann. Er weiß, daß er abgelehnt werden kann und dennoch versucht er es. Und die mit derartig wenigen Worten erzĂ€hlte Schlußgeschichte zĂ€hlt zu den genialsten und schlĂŒssigsten Versöhnungsgeschichten, die je auf Zelluloid gebannt worden sind. Es gelingt.

The Straight Story

Der Zuschauer erlebt in Echtzeit die Verwandlung des einsamen Helden zum empfangenden und sich verschenkenden Menschen, und erlebt damit beinahe ebenso in Echtzeit die beglĂŒckende Möglichkeit einer solchen inneren Reise fĂŒr sich selbst nach. Es ist eine Geschichte der Entschleunigung, die dem Betrachtenden die Zeit gibt, sich selbst in diesem emotionalen Prozeß wiederzufinden und die Poesie hinter der Wirklichkeit wiederzuentdecken.

Ebenso ist es eine Reise in den Tod. Alwin weiß um die wenige Zeit, die ihm noch bleibt, fĂŒr den Versuch eine wichtige Geschichte in seinem Leben noch in Ordnung zu bringen. Eine Reise, die mit einer Versöhnung endet, mit sich selbst, mit dem Bruder und ein gutes StĂŒck auch mit dem Leben selbst. Der Bruder Tod kann nĂ€her kommen.
„Und wem das alles egal ist, der kommt einfach aus dem Kino und ist fĂŒr ein paar Minuten mit der Welt im Reinen. Ohne Kitsch, ohne Appell oder Botschaft, voller Staunen, wie wenig erzwungen und sentimental diese Geschichte vom alten Mann und dem Kornmeer wirkt. Man muß wohl so ‚weird’ sein wie David Lynch, um eine solche Story so ‚straight’ erzĂ€hlen zu können.“ (Peter Körte, FR, 1.12.1999)
Jörg Keßen, April 2003



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hinzugefügt: July 27th 2005
Autor: Jörg Keßen
Punkte:
zugehöriger Link: Internet Movie Database (IMDb)
Hits: 14871
Sprache: deu

  

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